„Entwicklung eines Prozesskalorimeters zur Bestimmung der Hydratationswärme im Beton bei variablen Umgebungsbedingungen“
Beton ist neben Stahl der weltweit meist verwendete Konstruktionsbaustoff. Die chemische Reaktion des Bindemittels Zement mit dem Anmachwasser wird Hydratation genannt. Mit der Hydratation findet ein Übergang vom energiereichen System des Zementklinkers zu den energieärmeren Hydratationsprodukten statt. Dementsprechend ist die Erhärtung von Beton ein exothermer Vorgang, bei welchem Reaktionswärme freigesetzt wird.
Die durch die Hydratation entstandene Wärme kann in Abhängigkeit der Bauteilgeometrie zu Zwangsspannungen und sogar zu Rissen im Betongefüge führen. Des Weiteren kann es bei Betonage bei extremen Umgebungstemperaturen zu einer erheblichen Minderung der Betonqualität kommen. Deshalb sind im Vorfeld einer Anwendung Untersuchungen zur Hydratationswärmeentwicklung des Betons in Abhängigkeit der Umgebungstemperaturen und der Bauteilgeometrie ratsam.
Ziel des gegenständigen Vorhabens ist die Entwicklung eines "Prozesskalorimeters". Über variable Umgebungstemperaturen, welche anwendungsnahe Bedingungen widerspiegeln, sollen reale Wärmeentwicklungen infolge der Hydratation mit der geforderten Präzision am Beton bestimmt werden können.
Weitere Informationen
Weltweite Zementproduktion im Jahr 2015