Kurzfassung:
Aufgrund der steigenden Verkehrsbelastungen erfolgt die Ausführung von Bundesfernstraßen immer mehr in Betonbauweise. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber anderen Bauweisen liegt in der längeren Lebensdauer trotz hoher Beanspruchung. In der nahen Vergangenheit zeigte sich allerdings, dass bei Fehlern in der Auswahl der Ausgangsstoffe immense Schäden auftreten können, welche eine erhebliche Reduzierung der Lebensdauer der Betonstraßen bewirken können. Der Grund dafür liegt in vielen Fällen in einer betonschädigenden Reaktion zwischen der Kieselsäure aus den Gesteinskörnungen und dem Alkalihydroxid aus der Porenlösung des Betons – der sogenannten Alkali-Kieselsäure-Reaktion.
In dem gegenständigen Projekt sollen die Vorgehensweisen zur Vermeidung einer AKR in Österreich und Deutschland analysiert werden. Dazu erfolgt zunächst eine umfangreiche Recherche in beiden Ländern getrennt. Anschließend soll aus den Ergebnissen ein gemeinsames Konzept zur Vermeidung einer betonschädigenden AKR entwickelt werden. Des Weiteren soll eine Bewertung der in den jeweiligen Ländern geregelten Prüfmethoden erfolgen. Diesbezüglich sind vergleichende Experimentelle Versuche an identischen Gesteinskörnungen geplant. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden ebenfalls in die Entwicklung des gemeinsamen Konzeptes einfließen.
Darüber hinaus ist geplant, weiterführende Ansätze für ein alternatives Schnellprüfverfahren und für eine mögliche Materialmodellierung zu entwickeln. Hierbei soll die Materialmodellierung schlussendlich die Prognose des AKR-Risikos ermöglichen.
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