Bundesbauministerin Klara Geywitz zu Besuch an der MFPA Weimar

© Bildrechte: Dominique Wollniok für MFPA

Auf eine Einladung des Thüringer Wissenschafts- und Wirtschaftsministers Wolfgang Tiefensee besuchte die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Frau Klara Geywitz am 4. Mai 2023 die MFPA Weimar und informierte sich über aktuelle Forschungsaktivitäten rund um die Themen nachhaltiges Bauen und Ressourcenschonung. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Thüringer „Allianz für ressourcenschonendes und klimafreundliches Bauen“ vorgestellt, die im Jahr 2018 als Verbund von vier Thüringer Forschungseinrichtungen – Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) Weimar, F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (Bauhaus-Universität Weimar), Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH sowie Thüringer Innovationszentrum Wertstoffe (ThIWert) an der Hochschule Nordhausen – ins Leben gerufen wurde.

An sechs Stationen mit ausgewählten Präsentationen und Demonstrationen wurden innovative Verfahren zum Recycling von Baumaterialien sowie dem Einsatz von klimafreundlichen Ersatzstoffen, aber auch alternative Herstellungs- und Bautechnologien vorgestellt, die einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz und die Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes im Bausektor leisten können. Vorgeführt wurden Forschungsergebnisse aus den Themenbereichen:

  • Optische Sensorik sowie KI in der Kreislaufwirtschaft von Baustoffen
  • Gradierte Bauteile und Leichtbauwerkstoffe im Bauwesen
  • Dekarbonisierung von Trocknungs- und Brennprozessen für nachhaltige Baustoffe
  • Sensorik für die Zustandserfassung von Bauwerken für die Verlängerung der Nutzungsdauer
  • 3D-Druck von Betonbauteilen.

In spannenden Gesprächen und Diskussionen teilten die Akteure der Allianz der Bundesministerin die wichtigsten Ansätze und Ziele ihrer Verbundinitiative mit, die zu einer strategischen Transformation im Bauwesen beitragen sollten. Hierbei sollte an erster Stelle die Reduktion der benötigten Rohstoff- und verwendeten Baustoffmengen sowie die Schließung von Stoffkreisläufen und der bislang ungenutzten Reststoffe priorisiert werden. Ferner sollten effizientere, klimafreundliche Technologien für verbesserte Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse etabliert und adaptive Konzepte zur Anpassung von Strukturen auf die sich ändernden Markt- und Umweltbedingungen umgesetzt werden.

Die Allianzvertreter appellierten an eine finanzielle Unterstützung durch den Bund zur Errichtung eines „Technischen Innovationszentrums“, um die Forschungsergebnisse schneller in die industrielle Anwendung und Baustellenpraxis überführen zu können. Dazu liegt bereits auch ein Konzeptpapier der in der Allianz agierenden Baustoff- und Bauforschungsinstitute vor. Als Ziel gilt dabei die noch stärkere Bündelung der Kompetenzen der vier Partner in einem „Kompetenzzentrum für Ressourcenmanagement und nachhaltiges Bauen“ als bundesfinanzierte Einrichtung am Standort Thüringen/Weimar.

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit viel Engagement und Kreativität zur Gestaltung des Besuchstags beigetragen haben!

Nachfolgend einige Bildimpressionen:

© Bildrechte: Dominique Wollniok für MFPA

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